Neben dem industriellen Bereich wird zunehmend auch im Privatbereich die zerstörungsfreie Prüfung nachgefragt. Hierbei handelt es sich im wesentlichen um Sportgeräte in Leichtbauweise, mit modernen Werkstoffen.
Die aktive Thermografie wird seit dem Jahre 2000 im Bereich von Luft- und Raumfahrt zur zerstörungsfreien und bildgebenden Prüfung von anisotropen Leichtbaustrukturen und metallischen Triebwerksteilen erfolgreich eingesetzt. Das Prinzip des Prüfverfahrens beruht dabei auf der Messung eines künstlich erzeugten Wärmeflusses in das Bauteil, der im Bereich von Fehlstellen gestört wird und auf der Probenoberfläche thermische Reaktionen zeigt.
Das A und O der Prüfung ist die Ultraschallanregung
Bei dieser Anregung wird Ultraschall in den Rahmen eingeleitet, um hochfrequente Vibrationen zu erzeugen. Im Bereich eines Schadens, z.B. durch einen Riss oder eine anliegende Delamination, wird aufgrund der Dämpfung in diesem Bereich Wärme erzeugt, die mit der hochauflösenden Kamera detektiert wird. Fehler die mit der Impulsanregung nicht gefunden werden können, sind mit dieser Methode nachweisbar und umgekehrt. Eine Fehlerinterpretation ist durch die Kombination beider Verfahren sehr gut möglich.
Die Frage nach der Nachweisgrenze
Es macht keinen Sinn den kleinsten Fehler zu finden, da der Aufwand immens wäre und wahrscheinlich auch nicht mehr zahlbar wäre. Vielmehr gilt es, den größten kritischen Fehler nicht zu übersehen. Ein fehlerfreier Rahmen sieht folgendermaßen aus, die Farbrampe, die für die Auswertebilder benutzt wird, verläuft von blau = ca.2 mm über grün = ca. 1mm bis rot = 0,4 mm.